Too BIG To Tell

Filmbesprechung zum österreichischen Dokumentarfilm “Too BIG To Tell– Recherchen in der Finanzwelt“ von Johanna Tschautscher (Regie) und Günther Lainer (kabarettistische Einlagen).
BSA Gänserndorf "Too BIG To Tell" am 25.2.2015

Wie entsteht Geld? Was ist Geldschöpfung? Wie viel Geld gibt es und wer hat es? Was verleiht die Bank bei einer Kreditvergabe? Was tun Zinsen? Wie lange gibt es Finanzkrisen bereits? Wie hat man vor 2000 Jahren darauf geantwortet? Wer hat die freie Marktwirtschaft erfunden? Was ist “accounting” und welche Rolle spielt es bei der Krise? Was begann in Bretton Woods? Welche Vorteile hatte die Goldbindung des Dollars, warum fiel sie, brauchen wir sie wieder? Wann wurde der Markt dereguliert, wer waren die Profiteure? Warum können große Banken nicht bankrott gehen? Wie entsteht ein neues Finanzgesetz in Brüssel? Welche Banken brauchen wir wirklich? Haben wir ein Lobbyisten-Recht? Wer verteidigt die Rechte der Normalbürger? Wie viel Gesetzestext braucht eine neue Regulierung? Wer liest das alles? Welche Alternativen gibt es? Wem applaudieren wir?

Auf diese und noch mehr Fragen versuchten Johanna Tschautscher (Regie) und Günther Lainer (kabarettistische Einlagen) eine Antwort in ihrem Dokumentarfilm zu finden. Der Film hatte uns zum Nachdenken und Umdenken angeregt. Mehr denn je fordern wir von der Sozialdemokratie in Europa ein drasitsches Regulieren der Finanzmärkt eund ein klares Beschränken der Derrivatgeschäfte. Haben die neuen Linken wie SYRIZA oder PODEMOS letztendlich doch recht, das System von Grund auf ändern zu wollen? Wenn wir die Finanzpolitik weiterführen wie bisher, dann werden die frei kapitalistisch organisierten Staaten ab dem Jahr 2030 ihren gesamten Haushalt für die Bedienung von Zinsen der Staatsschulden aufbringen müssen. Auf diese Entwicklung muss die Sozialdemokratie eine Antwort in Form eines alternativen Konzeptes haben. Welches? Das wollen wir bei den kommenden Treffen weiter debattieren.

gespanntes Zusehen...