Zahlreiche Mitglieder des BSA NÖ sind in die gediegene Stadtgalerie Mödling gekommen, um den Landestag des Vereins zu begehen. Gleich zu Beginn erhielt die Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek ein spannendes Referat über die Herausforderung an die Bildungspolitik. So sei etwa die Aufwärtsmobilität von Kindern aus bildungsfernem Elternhaus noch nicht zufriedenstellend, eine Hochschulausbildung für Kindergartenpädagoginnen und mehr Sprachförderung sollen hier bessere Ergebnisse bewirken. „Mein Antrieb sind die Kinder“ stellte Heinisch-Hosek klar, wofür sie – oft gegen die Vorgaben des Finanzministeriums – kämpft. „Nur wenn wir viele sind, die gut ausgebildet sind, können wir als Gesellschaft bestehen“. Die Ministerin verspricht sich viel von der Bildungsreformkommission, die derzeit eine Modernisierung des Bildungswesen ausarbeitet.
Nach der Diskussion des Referats, in der die BSA-Mitglieder in gewohnter Manier zahlreiche Fragen und Ideen an die Ministerin richteten, ging man zur eigentlichen Tagesordnung des Landestags über. Der Landesvorstand wurde einstimmig wieder gewählt – allen voran Vorsitzender LHstv a.D. Dkfm.Dr. Hannes Bauer. Die stellvertretenden Vorsitzenden Dr. medvet, MAS, MSc Sabine Mai, Mag.a Adelheid Mitterberger, Mag. Dr. Clemens Christoph Nagel, Dr. Mag. Michael Rosecker, Mag. Günter Schraik, Mag. Günther Sidl, Mag. Dr. Hans Dulovits und sämtliche andere Vorstandsmitglieder wurden in ihren Funktionen bestätigt.
Besonders interessant war die Einbringung von drei Anträgen durch den Landesausschuss, vorgetragen von den jeweiligen Hauptinitiatoren.
LV STV. Günter Schraik, in seinem Brotberuf Direktor der HAK St. Pölten, brachte seinen Antrag für einen verbesserten Strukturplan für das Schulwesen in Niederösterreich ein, der sich für bessere Synergien und damit Kostenreduktion zwischen den Schulen unterschiedlicher Typen einsetzt.
Claus Herzas Antrag befasst sich mit der Positionierung der SPÖ in Europafragen – die SPÖ müsse auch in Europa auf ihren Sozialdemokratischen Werten beharren und die BürgerInnen transparenter informieren.
Für Diskussionsstoff sorgte der Antrag von LV STv. Clemens Nagel, der sich sehr kritisch mit der Situation der SPÖ-Basis auseinandersetzt und die Regionalstruktur der Partei, die Kommunikation und die politische Qualifikation der Funktionäre kritisch betrachtet und zahlreiche zukunftsweisende Vorschläge für Verbesserungen enthält.
Nach der Annahme aller Anträge werden diese nun bei den entsprechenden Verantwortlichen in den verschiedenen politischen Funktionen eingebracht.
Anschließend wurden die im vergangenen Geschäftsjahr verstorbenen Mitglieder mit einer Schweigeminute geehrt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen stand dann eine Stadtführung durch Mödling am Programm.