Wissen schützt vor Vergessen. Von der dunkelsten Zeit und ihren Schatten in der 2. Republik.

Am Freitag dem 13.4.2018 ging im Leopoldsdorfer Rathaus die dritte Episode der Pensionistenverbands-Veranstaltungsreihe „100 Jahre Republik“ unter dem Titel „Wissen schützt vor Vergessen. Von der dunkelsten Zeit und ihren Schatten in der 2. Republik.“ in Szene. Organisiert und ausgerichtet vom BSA Gänserndorf. Vorsitzender GGR Dr. Clemens Nagel durfte zahlreiche Ehrengäste begrüßen und führte führte über 50 interessierte Gäste in die Geschichte ehemaliger Nationalsozialisten ein, die nach dem 2. Weltkrieg in führende Positionen der 2. Republik aufgerückt waren. "Das Gedankengut dieser schrecklichen Ideologie hat unsere Gesellschaft nie ganz verlassen. Es blieb mit der Integration der Ehemaligen. Und es ist unsere demokratische Bürgerpflicht, uns das immer wieder bewusst zu machen und diese Einstellungen nie wieder aufkommen zu lassen!", so Nagel.
Teil des Rahmenprogramms war dabei nicht nur der Erlebnisbericht der Fachärztin für Psychiatrie Dr. Christine Klein, die über ihre Erfahrung mit einem Gänserndorfer Opfer der NS-Euthanasieanstalt Am Spiegelgrund berichtete, sondern auch die Filmvorführung „F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig“ (Begegnung eines Spiegelgrund-Überlebenden mit seinem ehemaligen Peiniger, inszeniert durch den Puppenspieler Nikolaus Habjan) und das Referat von Dr. Wolfgang Neugebauer, Historiker und ehemaliger Leiter des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands, zur Rolle des BSA bei der gesellschaftlichen Integration ehemaliger Nationalsozialisten.