Richtungsentscheidung in Österreich

BSA Korneuburg stellt die österreichische Außenpolitik auf den Prüfstand: Künftige Krisen vermeiden, soziale Ungleichheiten beseitigen und Kooperation statt Konkurrenz.

 
Bei der ersten Veranstaltung des neu gegründeten BSA Korneuburg diskutierte der Außenpolitische Berater des Bundeskanzlers, Botschafter Mag. Bernhard Wrabetz, auf Einladung des Vorsitzenden Mag. Wolfgang Motz die aktuellen außenpolitischen Herausforderungen und die Rolle Österreichs. Er wies darauf hin, dass die globale, politische Situation immer häufiger zu einer Konkurrenzsituation führt, in der die einzelnen Mächte im Wettbewerb um Rohstoffe, Absatzmärkte und Regeln des internationalen Handels stehen. Botschafter Wrabetz unterstrich besonders die Rolle der EU, die es künftig zu stärken gilt: „Die Europäische Union hat sich von der Finanzkrise weitgehend erholt und steht als größter Binnenmerkt der Welt vor zahlreichen Herausforderungen. Es gilt mehr denn je, künftige Krisen zu vermeiden und Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel, Migration und wirtschaftlicher Stagnation mit innovativen und modernen Lösungsansätzen zu begegnen.“
„Besonders wichtig ist es für den BSA die zunehmende soziale Ungleichheit in der EU, aber auch bei uns in Österreich zu diskutieren. Wir benötigen dringend eine Anpassung des Steuersystems, wenn wir nicht wollen, dass diese Zustände weiterhin die politische Stellung der populistischen Parteien stärken. Wir brauchen eine Politik, die ausgleichend und gerecht ist. Es kann nicht sein, dass in Europa 5 Prozent der Bevölkerung, die fast die Hälfte des Vermögens in der EU besitzen, so gut wie keine Steuern zahlen, während die anderen 95 Prozent voll erfasst werden.“ so Mag. Wolfgang Motz, Vorsitzender des BSA Korneuburg.