BSA Niederösterreich lud Vorstand der E-Control zum Vortrag: Energiepolitik in Österreich

Umwelt und Infrastruktur
Mittwoch,
17
.10.
2012
 
Niederösterreich
BSA Niederösterreich
Mag. Dr. Hans Dulovits, BM Alfred Stachelberger, Prof. KR Mag. Dr. Walter Fremuth, DI Walter Boltz, BSA NÖ-Vorsitzender-Stv. Dir. Mag.Günter Schraik, VizeBM Franz Semmler, DI Helmut Kassecker

Auf Einladung des BSA Niederösterreich, BSA Klosterneuburg in Kooperation mit der Gemeinde St. Andrä – Wördern, hielt am 17. Oktober der Vorstand der E-Control-Austria, DI Walter Boltz, einen spannenden Vortrag über die Energieversorgung Österreichs, den aktuellen Versorgungsmechanismus und Zukunftsvisionen. Wie beim BSA NÖ üblich, folgte auf das Referat eine angeregte Diskussion über mögliche Optimierungen für die Zukunft.

Zu Beginn stellte der Referent die E-Control-Austria vor und ging eingehend auf die Grundsätze der Energieversorgung in Österreich ein. So erfuhr der Besucher, wie, wo und wann in Österreich Strom erzeugt wird und dass unser Heimatland grundsätzlich von Importen aus dem Ausland unabhängig ist. Dennoch importiert Österreich zeitweise Strom aus dem benachbarten Ausland, weil die Kosten für Import manchmal niedriger sind als der Betrieb der eigenen Gaskraftwerke. „Es ist in aller Interesse, den Kunden den möglichst günstigsten Strom anbieten zu können“ erklärte Boltz. Er stellte zudem fest, dass Österreich mit seiner – seit Bruno Kreisky – unverrückbaren Position zur Atomfreiheit gut aufgestellt sei und erörterte anschaulich die Probleme der Stromversorgung, die in Deutschland seit der Abschaltung einzelner Atomkraftwerke vorherrschen. Der Vortragende prognostizierte Europa einen langsamen, aber schrittweise endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft. „Es werden nach wie vor einzelne Atomkraftwerke gebaut bzw. ausgebaut, aber in Summe werden gleichzeitig viel mehr geschlossen“, so Boltz.

Auf Nachfrage von BSA NÖ-Mitgliedern ging der Experte auch eingehend auf Möglichkeiten zur sauberen Energiegewinnung ein und informierte umfassend über den aktuellen Stand, was technische Entwicklung, Effizienz und Förderpolitik bei Photovoltaik, Windräder und andere alternative Energiequellen angeht. „Das wird noch viele Jahre dauern, bis diese Energiequellen technisch in der Lage sein werden, den ständig steigenden Bedarf an Strom in Österreich zur Gänze abdecken zu können – aber die Forschung ist hier auf einem guten Weg“ blickt Boltz zuversichtlich in eine saubere Zukunft.

Beim Buffet, zu dem die SPÖ St. Andrä-Wördern die Gäste anschließend geladen hatte, diskutierte man eifrig weiter und bedankte sich für den höchst informativen Abend.

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