Dr.in Christine Klein liest aus dem Buch ihres Stiefvaters:
„Ich bin Rudolf Klinger, am 1. April 1923 als Kind einer nur für kurze Zeit in Wien lebenden Rumänin und eines zufällig vorbeikommenden Weinviertler Bauern geboren, in der Kronen-Zeitung angeboten und von einer wunderbaren Mutter adoptiert, die erblindete, als ich elf Jahre alt war. Wir gingen gemeinsam durch die 30er Jahre und den beginnenden Faschismus. Mein Widerstand gegen den täglichen Terror des Nationalsozialismus führte über Jugendgefängnis, Strafanstalt Kaiser-Ebersdorf in das Jugendkonzentrationslager Moringen.
Aus allen Kerkern gelang mir die Flucht, aus dem JKZ sogar zweimal. Ein Sieg für den Willen zum Leben, ein Sieg für die Freiheit. Ich kämpfte mich zurück zu meiner blinden Mutter und konnte sie schließlich wieder in die Arme nehmen.
Der Bericht meines Lebens soll als Zeitdokument helfen, achtsam zu sein und Mut verleihen, für eine gerechte und tolerante Gesellschaft einzutreten.“
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