Im Jänner 1889 wurde im südlichen Niederösterreich Geschichte geschrieben:
Zum Jahreswechsel 1888-1889, also vor 130 Jahren wurde am legendären Gründungsparteitag in Hainfeld die österreichische Sozialdemokratie als „Sozialdemokratische Arbeiterpartei“ gegründet.
Hainfeld wurde wegen des Bezirkshauptmannes Graf Leopold Auersperg gewählt, der für sein soziales Engagement bekannt war und man daher keine Auflösung der Versammlung befürchten musste .
30 Tage später und rund 30km von Hainfeld entfernt in Mayerling endete das Leben des Thronfolgers der Österreichisch-Ungarischen Monarchie Rudolf durch bis heute nicht ganz geklärte Umstände.
Dieses zeitliche Zusammentreffen ist Symbol für die untergehende Monarchie und die aufstrebende demokratische Bewegung in Österreich.
In den 130 Jahren wurde viel erreicht und so wie die Errungenschaften des „Roten Wiens“ die 20er Jahre in der I.Republik geprägt haben, haben die Kreisky´schen Reformen die 70er Jahre der II.Republik geprägt. Hat also die Sozialdemokratie ihre Schuldikeit getan?
Alleine die Tatsache dass damals der 8-Stunden-Arbeitstag grundgelegt wurde, der durch die aktuelle Regierung wieder auf einen 12-Stunden-Arbeitstag verlängert wurde zeigt, wie wichtig eine Kraft des sozialen Ausgleichs immer noch ist und im Regime des neoliberalen Turbokapitalismus immer wichtiger wird!